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Freiwillige

Barfuß durch´s Lebens

Barfuß durch´s Lebens Hallo ihr Lieben,

die ersten beiden Wochen in Sri Lanka und im Angels Home sind vorüber und all die Eindrücke in nur einem Bericht zu fassen, unmöglich. Das Leben ist hier im Vergleich zu dem in Deutschland soo anders, dass man eigentlich in jedem Bereich Neues erlebt, was teilweise gewöhnungsbedürftig, jedoch auch oft wirklich angenehm ist. Es ist wunderbar warm, der Straßenverkehr ganz schön wild, die Menschen hier im Heim sehr freundlich und die Mädchen so zauberhaft! Stromausfälle gehören hier zum Alltag und auch sonst wird man bei kleineren Problemchen einfach ein bisschen kreativ und improvisiert. Und der Strand von Marawila wurde natürlich auch schon erkundet. Julia, Janika und ich am Strand von Marawila

Aber vor allem das Essen in Sri Lanka ist an dieser Stelle hervorzuheben: erstens gibt es kein Besteck ( gegessen wird mit der rechten Hand) und zweitens besteht so gut wie jede Mahlzeit aus Reis und verschiedenen Beilagen. Egal ob morgens, mittags oder abends. Und es immer vor allem eins: wahnsinnig scharf. Deshalb kann ich zum Geschmack auch leider nicht so viel sagen, da ich beim Essen fast immer mit einem permanenten Brennen im Mund zu kämpfen habe. Aber da alle sagen, dass man sich an die Schärfe schnell gewöhnt, habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben und halte weiterhin tapfer durch lächelnd.

Aber dafür gefällt mir die Tea-Time und der süße Snack nachmittags umso besser!

Und man läuft den ganzen Tag barfuß! Das finden die Füße gerade manchmal nicht so lustig, aber mir gefällt das total!

Ach ja, und noch eine Sache die hier anders als zuhause ist: sobald ein Tier, Kakerlake, Spinne oder Ratte auftaucht, bin ich nicht die Erste, die auf den Tisch springt, sondern Janika und Julia. Und so bleibt der Job des Viecher-Vertreibens aus unseren Räumen dann meistens an mir hängen. Glaubt mir zuhaus zwar kein Mensch, ist aber tatsächlich so.Solche Spinnen gehören noch zu den angenehmeren Besuchern unserer Terrasse

An das Leben hier im Kinderheim gewöhnt man sich trotz allem wirklich recht schnell, wie ich finde. Das liegt vor allem an dem ziemlich straff durchstrukturierten Tag, wobei der Zeitplan bei so vielen Kindern auch echt gut geregelt sein muss. Aber es macht wirklich Spaß sie durch den Tag zu begleiten: angefangen beim Wecken (obwohl 5 Uhr dafür nicht unbedingt meine Lieblingszeit ist) und dem zurechtmachen für die Schule, über Nachhilfe, der Gartenarbeit und dem Spielen mit den Girls am Nachmittag. 

Nach dem Waschen und Abend essen ist dann normalerweise Schlafenszeit. Aber manchmal endet der oft laute Tag auch ganz bedächtig, wenn wir uns gemeinsam mit den kleinsten Mädchen noch ein paar Bücher in der Bibliothek anschauen.

So, ich hoffe, ihr konntet Euch dank des kurzen Berichtes ein eigenes Bild über die Lage und das Leben über 8000 Km entfernt von zuhause machen.

Bis zum nächsten Mal,

Marina

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