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Das Angels Home verlassen

Malithi Thakshila Sathsaran

K. Malithi Thakshila Sathsarani Mit K. Malithi Thakshila Sathsarani hat das Angels Home seit dem 23. Februar 2017 noch eine kleine Bewohnerin mehr. Zusammen mit ihrer großen Schwester Tilini ist die am 10. Dezember 2010 geborene kleine Maus aus ärmlichen Verhältnissen zu uns gekommen. Zuvor haben die Beiden zusammen mit ihren Eltern auf einer Kokonussplantage in einem Sicherheitshäuschen gewohnt. Nachdem der Vater die Familie verließ, musste diese auf eine andere Plantage umziehen und geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Tagsüber waren die zwei Mädchen oft allein, da die Mutter auf Arbeitssuche musste. Nach einem Zwischenfall mit einem Mitarbeiter der Plantage musste die Familie die Hütte verlassen und war kurzfristig obdachlos. Aufgrund der Umstände sah sich die Mutter der Mädchen gezwungen, die beiden ins Heim zu geben. 

Malithi ist ein eher zurückhaltendes, sehr fröhliches Kind. Aufgrund ihrer Lieblingsfrisur – der Haarpalme – und  ihrer unkomplizierten Art hat sie sehr schnell Anschluss bei uns gefunden.

 

Auszug (Mai 2017)

Bei den beiden Schwestern Malithi und Tilini hat man uns übel mitgespielt und es war eigentlich schon von vornherein so von der Mutter geplant, sie nur ein paar Wochen oder Monate bei uns unterzubringen. Vor ein paar Tagen haben wir erfahren, dass die Heimunterbringung nur eine Erpressungsmethode der Mutter war, um vom Vater der Mädchen mehr finanzielle Unterstützung zu erhalten. Sie drohte ihm wohl damit, die Kinder in einem Heim unterzubringen, wenn er ihr kein Geld gibt und hat dies dann auch wahr gemacht. Insgeheim wusste sie jedoch, dass sie ihn damit überzeugen würde und ihre Mädchen bald zu sich zurückholen kann. Und so war es schließlich auch; nachdem der Vater erfuhr, dass seine Töchter in einem Kinderheim sind, überließ er der Mutter eine größere Summe und erklärte sich auch bereit, sie in Zukunft regelmäßig zu unterstützen. Somit wurden Malithi und Tilini vom Jugendamt nun wieder in die Obhut der Mutter übergeben, was an und für sich zwar ganz schön ist, aber wir kommen uns natürlich ein wenig veräppelt vor. Es wäre ja alles kein Problem gewesen, wenn man uns vorher über die Umstände informiert hätte. Wir hoffen trotzdem, dass es den beiden Schwestern zu Hause gut geht und dass der Vater nun Wort hält, damit die Mutter nicht noch einmal zu solch drastischen Maßnahmen greifen muss.

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