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Blogs von Julia

Ein Urlaub mit 3 Überraschungen und vielen Highlights – Teil 2

So, ihr Lieben, weiter geht’s mit meiner kleinen Berichterstattung über meine Zeit in Deutschland, denn schließlich waren wir ja noch lang nicht durch mit den ganzen Überraschungen und Highlights.

Geburtstagsfeier bei meiner Freundin Kathi in WienMontag, der 17. Juni, stand ganz im Zeichen der Freundschaft, denn hier machte ich mich mit meiner langjährigen Freundin Julia auf den Weg nach Wien, um dort unsere gemeinsame Freundin Kathi zu ihrem Geburtstag zu überraschen. Beide kenne ich bereits aus Kindertagen und uns Drei verbinden eine Menge Höhen und Tiefen, die wir gemeinsam erlebt und gemeistert haben. Somit lag es nahe, dass wir auch Kathi zu ihrem Ehrentag überraschen könnten und wir tüftelten bereits seit dem Frühjahr an diesem Plan. Natürlich kann man nicht mal eben auf gut Glück nach Wien fahren. Deshalb war Kathis Mann Jens natürlich in unsere Pläne eingeweiht und schaffte es sogar, trotz zwischenzeitlicher Zweifel, bis zum Schluss alles vor ihr geheim zu halten. Für den Abend war eine Grillparty mit Freunden geplant (wie passend) und wir kamen genau zum richtigen Zeitpunkt an, denn Jens war gerade noch eben Brötchen holen und so konnten wir direkt mit hoch in die Wohnung huschen. Kathi, die gerade in der oberen Etage in der Küche zu Gange war, rief zu Jens nach unten: „Schatzl, für wen hast du denn diesen Rosé-Wein mitgebracht? Den trinkt doch heute Abend eh keiner.“ Daraufhin Jens: „Ach, warte es doch mal ab, vielleicht kommen ja noch Gäste, die den gerne trinken.“ Dann wieder Kathi: „Wer soll das denn sein?“ Daraufhin ich: „Na wir!“ Plötzlich war Ruhe, man konnte das Rattern in Kathis Kopf bis unten hören. Dann kam sie an die Treppe gelaufen und als sie uns sah, war die Freude natürlich riesig! „Aaaaaaaaah, was macht IHR den hier???“, rief sie und hatte auch gleich schon die Tränen in den Augen. Na, wenn das mal nicht eine gelungene Überraschung war! Wir hatten einen super schönen Geburtstagsabend mit leckerem Essen und viel Gelächter. Zu letzterem trug auch ich eine Menge bei, da ich es tatsächlich schaffte, mir irgendwann im Laufe des Abends vor Freude eine Wespe ins Handgelenk zu klatschen. Ein klarer Fall von „zur falschen Zeit am falschen Ort“ und vor lauter Schreck spritze sie vermutlich extra viel Gift in mich hinein, denn bis zum nächsten Morgen waren mein kompletter Arm und die Hand angeschwollen, sodass ich wieder für einen Lacher sorgte, als Kathi feststellte, dass es aussieht, als hätte ich einen aufgeblasenen Handschuh an. Ja, super! Also verbrachten wir den Rest des Tages mit Kühlen, Wickeln und gaaaaaaaaaaaaaaanz viel Mädchen-Gequatsche auf dem sonnigen Balkon. Da der kleine Jakob (Kathis Sohnemann) ohnehin etwas kränkelte, konnten wir sowieso nichts unternehmen, aber das war auch gar nicht schlimm, denn wir hatten uns so viel zu erzählen, dass wir uns gar nicht auf etwas anderes hätten konzentrieren können. Die 3 Tage waren ratzfatz rum, aber die lange Fahrt, die für sich allein schon ein Highlight war, hat sich trotzdem gelohnt. Was tut man nicht alles für die Freundschaft! 

Mit den Taufeltern und der kleinen Maus TillyZurück in Meiningen warteten schließlich noch eine Taufe und ein Abiball auf mich und ich musste realisieren, dass ich weder an dem Einen, noch an dem Anderen bisher schon einmal teilgenommen hatte. Was die Taufe betrifft, so ist das in meiner Heimat nicht unbedingt so üblich, wie in vielen anderen Teilen Deutschlands. So werden viele Kinder (wie auch ich) überhaupt nicht getauft oder religiös erzogen. Trotzdem freute ich mich, dass ich ein solch kirchliches Ritual dank meiner lieben Freundin Tini einmal miterleben durfte. Ganz wie von mir erwartet, brüllte die kleine Tilly erstmal los, als sie ihren Namen bekommen und ihr das Weihwasser über den Kopf geschüttet wurde. Ist ja aber auch unerhört, wenn einem so ein schwarz gekleideter Fremder völlig überraschend eine Dusche verpasst! Dafür nahm Tilly den Rest des Tages jedoch mit absoluter Gelassenheit und war im Gegensatz zu ihrer Mama tiefen-entspannt.

Apropos Dusche: Während eines Spaziergangs mit oben bereits erwähnter Freundin Julia sind wir doch tatsächlich in einen unerwarteten heftigen Regenguss mit Gewitter gekommen. Das wäre ja an sich kein Problem, doch wo waren wir genau in diesem Moment? Mitten im Wald! Und wir reden hier nicht von „gerade eben in den Wald“, sondern von mehreren Kilometern, die wir bereits hineingelaufen waren, fernab vom richtigen Weg. Denn die 2 Julias wären ja nicht die 2 Julias, so wie man sie von früher kennt, wenn sie das Unnormale, Verrückte und mitunter Gefährliche nicht magisch anziehen würden. Ganz toll. Wir nahmen also die Beine in die Hand und liefen so schnell wie möglich wieder Richtung Wohngegend, aus der wir gekommen waren. Das Einzige, was wir von früher noch wussten: freie Flächen meiden und nicht unter Bäume stellen. Na, das versuch erstmal, wenn du mitten im Wald stehst. Als wir schließlich irgendwann wieder in sicherem Terrain waren und in der Einbuchtung eines Garagentors etwas Schutz vor dem Regen suchten, mussten wir feststellen, dass wir bis auf die Haut durchnässt waren. Selbst die Unterwäsche hätte man auswringen können und in den Schuhen rieben wir uns schon Blasen, weil alles aufgeweicht war. Also runter damit und barfuß über den noch warmen Asphalt zurück nach Hause. Auf den Regen kam es nun auch nicht mehr an und den Spaß haben wir uns sowieso nicht verderben lassen.

Nass bis auf die Haut nach einem SpaziergangDer besagte Abiball fand am nächsten Wochenende im Kongress-Zentrum Suhl statt, wo alle Abiturienten des Gymnasiums Georgianum in Hildburghausen ihre Abiturzeugnisse erhielten – unter ihnen meine bezaubernde Nichte Selina, die einen tollen Abschluss gemacht hat und in diesem Jahr eine Berufsausbildung beginnen wird. An diesem Tag musste ich jedoch zweimal hinschauen, ob sie es auch wirklich war, denn wie es sich für einen solchen Abiball gehört, hatte sie sich mächtig in Schale geworfen. Das Programm rundum die Zeugnisvergabe war abwechslungsreich und auch ein bisschen witzig, sodass einem bis zum Schluss nicht langweilig wurde. Und am Ende warteten alle Gäste ohnehin nur auf das Eine: die Eröffnung des sensationellen Buffets mit Thüringer Klößen, Sauerbraten und vielen anderen Leckereien. Anschließend wurde sicher noch bis tief in die Nacht gefeiert und getanzt, aber meine Ellies und ich sind irgendwann nach Hause aufgebrochen.Mit meiner Nichte Selina beim Abiball

Am nächsten Tag stand außerdem meine letzte Geburtstagsüberraschung für diesen Urlaub auf dem Plan. Und zwar fuhr ich ins schöne Erfurt, wo ich ja vor einiger Zeit auch meine Wohnung hatte und während dieser Zeit verbrachte ich dort viel Zeit mit 2 netten Mädels, von denen ich eine ebenfalls bereits seit der Grundschule kenne. Zwar hatten wir uns nach dem Realschulabschluss ein wenig aus den Augen verloren, aber als wir uns vor 2 Jahren in Erfurt wiedertrafen, war es so, als ob überhaupt keine Zeit vergangen war. Sofort waren Annette und ich wieder auf einer Wellenlänge und deshalb war es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass ich diesen lieben Menschen auch noch zum Geburtstag überraschen musste, wenn ich schon mal da war. Auch hier kam mir das Glück ein wenig entgegen und es war ohnehin eine Geburtstagsfeier mit Freunden geplant, sodass ich ohne Probleme als Überraschungsgast auftauchen konnte. Ich klingelte also unten an der Tür und als sich das Geburtstagskind prompt über die Gegensprechanlage meldete, sagte ich nur ganz trocken: „Post“. Super – und schon wurde der Türöffner betätigt. Was dann geschah, könnt ihr wieder im Video sehen und ich denke, es ist unschwer zu erkennen, dass auch diese Überraschung absolut gelungen war.

Damit neigte sich mein Deutschlandurlaub dem Ende entgegen und auch wenn die Zeit wie immer viel zu schnell vorbei war, so denke ich, dass ich das Beste rausgeholt habe und fast alle Menschen treffen konnte, die mir wichtig sind. Vor allem habe ich auch die Zeit mit meinen lieben Ellies sehr genossen, die stets mitfiebern bei meinen ganzen Unternehmungen und sich nie beschweren, dass sie zu kurz kommen. Dafür ein riesengroßes Dankeschön, ihr seid die Besten!

Ein Abschiedsfoto mit meinen lieben Ellies auf dem BalkonWie ihr bereits in Franks Blog lesen konntet, erhielt ich dann zu meiner Rückkehr selbst eine Überraschungsparty und das war natürlich super! Ich habe mich riesig gefreut und glaube, dass der Tag für unsere Mädels etwas ganz Besonderes war. Dafür an dieser Stelle auch nochmal ein großes Danke an den Hasen für diese geniale Idee und an unsere Freunde Chamali und Harry für die Umsetzung. Das war ein grandioses Willkommensgeschenk!

In diesem Sinne sende ich liebe Grüße an alle Leser, die sich bis hierhin durchgekämpft haben und freue mich auf das nächste Wiedersehen mit der Heimat!

Alles Liebe und bis bald,

eure Julia.

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