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Besucher

Besuch im Doppelpack

Von Christof Vogel:

Ich habe das Angles Home, Frank und Julia wie auch die Insel Sri Lanka im September zum ersten Mal besucht und somit auf allen Gebieten Neuland betreten. Ich hatte mich zuvor noch nicht aktiv mit dem Thema Entwicklungshilfe auseinandergesetzt und auch noch nie ein Kinderheim oder eine ähnliche Einrichtung besucht.

Ich war also im Vorfeld sehr gespannt was mich erwarten würde, hatte ich doch von meiner Freundin Rieke, die das Kinderheim schon lange kennt, im Vorfeld sehr viel vom Angels Home wie auch deren Betreibern gehört. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich sehr bewundere was Frank und Julia im Marawila aufgebaut haben und wie rührend sie sich um die Kinder kümmern. Am meisten freut es mich natürlich für die Kinder, denen dort die Möglichkeit gegeben wird eine schöne Kindheit zu verbringen.

Die Zeit die wir im Heim verbracht haben war vor allem geprägt von Beschäftigungen, die man als Erwachsener schon lange „vergessen" hatte wie zum Beispiel das Malen mit Wassermalfarben und diversen Ballspielen wie „3-out", Fireball einfach nur hin- und herwerfen oder natürlich „Elle". Bei letzterem habe ich mir am ersten Tag dann auch ordentlich den großen Zeh aufgerissen, was aber den Spaß nicht schmälerte. Die Kinder haben sich nach anfänglicher Zurückhaltung schnell geöffnet, was mich mir als Mann gegenüber fast etwas wunderte. Es lag aber sicher auch daran, dass sie Rieke und Sophie - eine ehemalige Praktikantin, die auch zu Besuch war - schon kannten.

Besonders schön war es auch den Baufortschritt am neuen Haus zu sehen. Ich hoffe, dass die Spendengelder weiterhin fließen damit der Bau gut vorankommt. An den letzten 2 Tagen haben wir dann noch den Grundstein für das neue Volley-/ Basketballfeld gelegt, eine äußerst schweißtreibende Angelegenheit, wie man auf den Fotos sehen kann...

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Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch und auch darauf im Mascha mit Frank und Julia gemeinsam die Abende ausklingen zu lassen. Bis dann und weiterhin viel Glück.

Christof

 

Von Rieke Wagner:

Nach meinem letzten Besuch im November 2008, hätte ich nicht gedacht, dass es mich so schnell wieder nach Marawila ins Angels Home verschlägt. Jedoch ging es sich mit dem Urlaub sehr gut aus und auch mein Freund Christof konnte mitkommen. Also, freute ich mich riesig, wieder Julia und Frank als auch die Mädchen im Heim zu besuchen.

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Julia, Frank, Sophie und ich - wir freuten uns natürlich sehr über ein Wiedersehen. Genauso war ich aber auch gespannt, wie die Mädchen meinen Besuch aufnehmen würden. Ich denke, sie haben sich gefreut  Es kommt ja nicht oft vor, dass Besucher wieder kommen und dann auch noch zum gleichen Zeitpunkt wie Sophie und ich es taten. Ich war natürlich auch sehr darauf gespannt, wie Christof und die Mädchen klar kamen. Für srilankische Verhältnisse ist es eben nicht selbstverständlich, dass junge Paare ohne verheiratet zu sein, zusammenleben. Außerdem kommt noch hinzu, dass Christof fast 2 Meter groß ist und sie wohl selten einen solch großen Menschen gesehen haben. Das erhöhte natürlich seine Beliebtheitsskala, da er sich besonders für Ballspiele eignet und viel Punkte für ein Team holen kann.

Außerdem hat ein besonderes schönes Ereignis für mich die Augen geöffnet, wie groß doch die kulturellen Unterschiede zwischen der westlichen und der asiatischen Kultur sind. Christof hatte mir während unseres Urlaubs einen Heiratsantrag gemacht, den ich natürlich überglücklich angenommen habe. Genauso sehr freuten sich auch Julia, Sophie und Frank für uns. Also wir jedoch den Mädchen von unserer Freude berichteten, tat ich ihnen eigentlich nur leid. Für sie war es nicht verständlich das wir uns freuten, da für sie eine Heirat mit Kinderkriegen und Haushalt führen gleichgesetzt wird - evlt. auch noch mit einem Mann, den man nicht wirklich lange vorher kannte. Solche Momente verdeutlichen dann wieder die Gründe, warum die Mädchen im Heim sind.

Nichtsdestotrotz geht es ihnen gut. Allein die Tatsache, dass ihnen ein neues Heim gebaut wird und sie jeden Tag den Baufortschritt beobachten können, lässt ihren kleinen Kinderaugen strahlen. Sie versuchen natürlich auch Ideen und Vorschläge mit einzubringen, welche Frank und Julia teilweise auch mit umsetzen. Das neue Grundstück ist auch der absolute Wahnsinn. Ich denke, wenn irgendwann alles steht, können Frank und Julia noch mehr stolz auf sich sein. Es wird bestimmt wunderschön und ich freu mich jetzt schon drauf, es irgendwann mal in Augenschein zu nehmen! Aber so lange werde ich die Berichte auf der Homepage weiter verfolgen.

Ich wünsche den Beiden bei den weiteren Baumaßnahmen viel Glück und Durchhaltevermögen (!) und hoffe natürlich auf ein baldiges Wiedersehen.

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