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Blogs von Linus

Batmans Rückkehr.

...oder wie Batman das Fliegen lernte. Okay, mir ist nichts Besseres eingefallen, aber etwas später seht ihr auch, warum mein Bericht so heißt.  So, nun aber... Am Samstag Morgen war es mal wieder soweit, ein Ausflug mit den Kids war angesagt. Diesmal ging es nach Thalawila, ca. 170 km nördlich von Colombo.roadmap  Dort steht der älteste katohlische Schrein Sri Lankas und den wollten die Kinder unbedingt mal sehen. Thalawila Church Um 6 Uhr morgens sollte es losgehen und da der Bus vom Amt noch nie pünktlich war, haben wir uns gedacht, es reicht auch, wenn wir erst um 6 Uhr im Heim sind. Erstaunlicherweise stand der Bus schon in der Einfahrt und diesmal war, bis auf den Fahrer, auch niemand vom Amt dabei!  Da wir ja auf Camping Tour fuhren, musste zusätzlich zu den 30 Menschen auch noch jede Menge Ausrüstung mit. Naja, halt alles, was man so braucht : Zelte, Luftmatratzen, Gaskocher, Grill, Nackensteaks, viele Spiele und, da wir ja am Meer sind, vielleicht auch noch ein Schlauchboot. Und da das ja auch noch alles mit in den Mini Bus musste, haben Julia und ich beschlossen, mit dem Motorrad zu fahren.

Los geht eson the RoadDer Partybus

Obwohl es um 6 Uhr schon schien, als wären alle abfahrbereit und dass man nur noch auf uns warten musste, dauerte es dann doch noch 1 Stunde bis alles im Bus verstaut war und wir starten konnten. Nach knapp 45 Minuten gab es auch schon die erste Pause (Frühstück) und es hieß: Alle raus aus dem Bus, Decken ausbreiten und Brot mit Chili-Zwiebelmuß essen! Beim Frühstück Nach 20 Minuten waren auch die letzten Brotkrümel vertilgt und es konnte weiter gehen. Vorbei an 6 m langen fahrenden Bambusstangen ging es weiter in Richtung Puttalam. Transport von Bambus Gegen 10 Uhr sind wir dann in Thalawila angekomme n. Jetzt hieß es erstmal: Kirche besichtigen und ein schnelles Gebet für ein schönes Camingwochenende ableisten. In der Zwischenzeit wurde ein geeigneter Platz zum Übernachten gesucht. Normalerweise darf man nur im Freien übernachten, wenn ein Kirchenfest ist oder mit einer Sondererlaubnis. Letztere haben wir auf die Schnelle erhalten, da wir ein registriertes Kinderheim sind und da macht man doch gerne mal eine Ausnahme. 

ThalawilaKircheZeltplatz

Nach der Besichtigung der Kirche hieß es dann: Alles raus aus dem Bus und das Zeltlager aufbauen! Eigentlich wollten wir ja am Strand schlafen, aber dort gab es weder Wasser, noch Toiletten, geschweige denn Schatten, aber der Platz, den wir stattdessen ausgesucht haben, war auch nicht schlecht.

Ausflug ThalawilaSchlafplatzAusflug Thalawila

Lustig wurde es, als Laxman und Susanthe versuchten, bei recht starkem Wind eine Zeltplane zu spannen. Des öfteren konnte ich mir das Lachen kaum verkneifen. Aber nach einigen Versuchen, zig gebrochenen Ästen und gerissenen Schnüren hat es dann doch noch geklappt!

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Geschafft, die Plane hängt! Mal schauen, wie lange? Jetzt hieß es erstmal für die einen, zu entspannen und für die anderen, die Gegend zu erkunden.

ausflug_thalawila_14kurzes schläfchenViel trinken ist angesagt bei dem Wetter

In der Zwischenzeit waren Laxman, Susanthe, unser Busfahrer und einige fleißige kleine Helfer damit beschaftigt, die Vorbereitungen fürs Kochen zu treffen. Ich bin immer wieder überrascht, was alles in so einen kleinen Bus passt! Selbst 3 Säcke Feuerholz , Geschirr und Kochtöpfe fanden noch einen Platz. 

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Trotz nur einer Feuerstelle, kaum Arbeitsfläche und nur wenigen Utensielen war das Essen (Reis & Curry, was auch sonst ) nach kurzer Zeit ferig. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was ich alles für einen leckeren Eintopf, Spargel, Steak, oder nen Döner geben würde! Ich denke mal lieber nicht weiter darüber nach... Ansonsten hat sich das mit dem Weiterschreiben erledigt.

So, und warum heißt nun die Überschrift Batmans Rückkehr? Ganz einfach, seht selbst! Hasini ist der neue Batman! Waghalsig stürtzte sie sich mit einem Bettlaken um die Schultern aus 2 Metern Höhe in die Tiefen und das bestimmt über eine Stunde lang. Hasini ist ein Energiebündel pur und es ist selten, dass bei ihr mal Langeweile aufkommt!

Srung aus 2 Meter Höheausflug_thalawila_20ausflug_thalawila_22

Aber auch alle anderen hatten ihren Spaß und für mich war es der erste Ausflug, der mal so richtig entspannt war. 

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SonnenuntergangSo gegen 16 Uhr war dann die Tea Time und anschließend ging es ab zum Strand, um den Sonnenuntergang zu bewundern.Muscheln Auch dabei hatten die Kids wieder einen riesen Spaß, sei es beim Muscheln-Suchen, Burgen-Bauen oder einfach nur Die-anderen-nass-Machen. Ich weiß zwar nicht, wer, aber irgendjemand hat es schon wieder geschafft, ein Foto von mir zu machen... grins. Was mich, wie so oft in Sri Lanka, störte, war der ganze Müll, der überall herum lag. Super schöne Strände, die das Land zu bieten hat, aber niemand scheint sich auch nur im Geringsten Gedanken über den Müll zu machen.

ausflug_thalawila_27ausflug_thalawila_10Kurz nach dem Sonnenuntergang ging es dann wieder zurück ins Camp, wo man schon wieder dabei war, Fisch für unser Fischcurry zu besorgen. Nach dem Abendessen so gegen 21 Uhr war es dann soweit, die Luftmatratzen aufzublasen, das Lagerfeuer anzuzünden und sich fertigzumachen fürs Nachtgebet. Okay, das mit den Luftmatratzen und dem Lagerfeuer war ein Scherz... Es wurde auf dem Steinboden geschlafen und für ein Lagerfeuer war kein Holz mehr da. Für mich war das eine dieser Nächte, wo man besser hätte spazieren gehen können, als versuchen zu schlafen. Das klappte aus verschiedenen Gründen nicht. Der Boden war zu hart, es gab zu viele Moskitos, Schnarchen ohne Ende, Susanthe, der wohl einen bösen Traum hatte und mitten in der Nacht aufgesprungen ist und wild mit den Armen am Fuchteln war, und zu guter Letzt noch eine Horde Hunde, die meinte, sich mitten in der Nacht neben meinem Schlafplatz jagen zu müssen! Aber irgendwann so gegen 4 Uhr vielen auch mir dann die Augen zu und um 5 Uhr gingen sie wieder auf, weil die ersten Kinder schon wieder wach waren... lach.

So, nun höre ich mal auf und zeige euch noch die letzten Bilder. Alles in Allem: ein super Camping-Wochenende trotz Reis & Curry und wenig Schlaf! 

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Bis zum nächsten Bercht, viele Grüße aus Marawila,

Linus

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