Die Buddhistische Hochzeit meines Freundes Joe. Teil 1.
Joe kommt aus Italien und arbeitet hier an einem Regierungsprojekt. Und wie sollte es anders kommen; man verliebt sich und heiratet. ????
Als vor wenigen Wochen der Termin für die Hochzeit feststand, kam mir auch gleich die Idee, unsere Kids zu fragen, ob sie nicht als kleine Überraschung auf der Hochzeit etwas aufführen möchten. Die Antwort könnt ihr euch ja denken. Also wurde in den letzten Wochen mit unserer Tanzlehrerin und dem Personal in jeder freien Minute geübt. Das Programm sollte aber nur ca. 30 Minuten dauern, da wir nicht genau wussten, was an diesem Tage noch alles an Aufführungen stattfinden sollten. Das hat man uns auch leider nicht verraten. Aber wir dachten uns, dass man 30 min. bestimmt noch dazwischen schieben kann. Ich bat Jacintha (unsere Heimleiterin), dass ich mir gerne das Programm ein paar Tage vorher ansehen möchte. Und als ich die Generalprobe sah, war ich mehr als überrascht! Denn das Programm, was die Mädels auf die Beine gestellt haben, war einfach klasse! Aber davon später mehr.
Nun war es endlich soweit: Am letzten Wochenende fuhren wir mit Chanchala, Chathumini, Mali, Jeeva, Saduni, Dinesha, Surangika sowie Catherine und Jacintha in das ca. 15 km entfernte Waikkala, wo die Hochzeit stattfand. Die Kinder schienen überhaupt nicht nervös zu sein und es sah so aus, als würden sie das tagtäglich machen. Bei mir war das schon ein wenig anders, denn wir waren schon recht spät dran und als Jacintha dann auch noch sagte, das sie kurz noch in ein Geschäft muss, da sie noch Schminke benötigt, dachte ich schon, dass wir es nicht mehr pünktlich schaffen. Aber wir hatten Glück und kamen doch noch pünktlich an.
Am Eingang standen schon die Tänzrinnen und Trommler und warteten, dass die Zeremonie beginnt. Im Hinterhof liefen die Vorbereitungen für das Buffet. Da die Wedding-Halle über keine eigene Küche verfügt, wurde das Essen draußen zubereitet. Der verantwortliche Koch war Tsumit aus Marawila. Ihm gehört das Restaurant Port 55, was ich jedem empfehlen kann, der mal nach Marawila kommt. Was mich immer wieder fasziniert, ist, mit was für einfachen Mitteln hier gekocht wird, und das für 350 Gäste.
So, und nun geht es los, der Bräutigam macht sich auf den Weg zum Altar.
Der Saal, in dem die Zeremonie stattfand, war dank Klimaanlage angenehm kühl. Die Tische sowie alles andere war schön hergerichtet. Auch die Kinder waren von dem ganzen Drumherum sichtlich angetan. Für die meisten war es auch das erste Mal, dass sie eine Buddhistische Hochzeit sahen.
Hier ist nun die Familie beider Seiten zu sehen.
1. Braut & Vater. 2. Bräutigam & Vater.
Die drei Mädchen in blau waren später die ganze Zeit damit beschäftigt, den Gästen kleine Geschenke zu überreichen, in denen überwiegend süßer Kuchen enthalten war.
Anschließend wurde die „Pahanne“ angezündet, eine große goldene Figur, die traditionell bei jeder Feier zum Einsatz kommt. Darin befindet sich Öl mit mehreren Dochten und sie ist mit zahlreichen Blütenblättern geschmückt. Von den Gästen zünden dann die wichtigsten Personen nacheinander die einzelnen Dochte an. Auf dem nächsten Foto wird der Reiskuchen angeschnitten.
Bei den letzten drei Fotos müsst ihr mal auf das Gesicht und die rechte Hand des Bräutigams achten...grins
Morgen geht es dann weiter mit dem zweiten Teil der Hochzeit und dem Auftritt unserer Mädels.
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