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Blogs von Linus

Vesakh 2016 – Helfen statt Feiern!

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Anlässlich der aktuellen Flutkatastrophe in Sri Lanka, bei der viele Tausend Menschen ihre Häuser verloren haben, entschieden sich unsere Mädchen in diesem Jahr dazu, zu helfen. Statt dem sonst üblichen Busausflug wollten sie mit dem Geld lieber einige der Flutopfer unterstützen.

Also haben wir gestern die ersten 50 Hilfspakete zusammengepackt, wobei die Mädels fleißig mitgeholfen haben. Jedes unserer Pakete beinhaltet für eine Familie den folgenden Inhalt: - 5 kg Reis - 1 kg Linsen (Dhal) - 500 g Zucker - 1 Packung Tee - 1 Packung Soya - 1 Seife - 1 Zahnpasta - Streichölzer - 8 Kerzen - 5 Liter Trinkwasser - Anziehsachen für Kinder

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Mit den ersten 50 Hilfspaketen machten wir uns in 2 Gruppen auf den Weg, um ca. 200 Flutopfer mit dem Nötigsten zu unterstützen. Bereits wenige Kilometer von Marawila entfernt, im Nachbarort Nattandiya, sahen wir die ersten schlimmen Überflutungen. Ganze Straßen und Häuser stehen komplett unter Wasser und auch unsere Mädchen waren sehr schockiert über die Zustände, in denen manche Menschen leben müssen. 

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Besonders leid tat uns eine ca. 80-jährige Omi, die versuchte, sich durch Wasser, Schlamm und Kokosnüsse einen Weg zu ihrem überfluteten Haus zu bahnen. Seit Tagen schläft sie mit 3 anderen Familien im Freien auf einem Haufen gefüllter Säcke mit Kokosnussfasern.

Wie sie nahmen auch viele andere Menschen unsere Hilfspakete dankbar entgegen. Natürlich kann man behaupten, dass es andere Flutopfer, z.B. um Colombo oder Gampaha herum, noch schlimmer getroffen hat. Doch wir wollten gerne hier in unserer Umgebung für die Menschen etwas tun und betroffen bleibt betroffen, egal ob die jeweilige Region nun regelmäßig in den Nachrichten zu sehen ist oder nicht.

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Es ist sehr schlimm, die ganzen Einzelschicksale - vor allem die der Kinder - zu sehen, aber man darf sich das nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Für unsere Mädchen ist es sicher eine gute Erfahrung, andere in der Not zu unterstützen und wir hoffen sehr, sie lernen dabei auch etwas für ihre Zukunft und behalten sich diesen Wert der Nächstenliebe später auch bei. Zumindest haben sie ziemlich schnell beschlossen, dass wir eine weitere Ladung Hilfsgüter organisieren müssen, um auch noch diejenigen Familien zu erreichen, die von unseren ersten Spenden nichts abbekommen haben. 

Wir machen uns also wieder an die Arbeit und grüßen euch herzlich aus Marawila,

Linus & Julia.

Hier geht es zu einem kurzen Update unserer kleinen Hilfsaktion

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