"Nun bin ich hier".
Ich muss zugeben, es wäre nicht ganz ehrlich, würde ich behaupten, hier habe mir von Anfang an Alles gefallen. Dieser Anspruch wäre jedoch auch ein hoher. Wie soll es anders sein, wenn man seine Komfortzone einmal verlässt? Es ist verständlich, dass diese Umstellung etwas Zeit braucht. Hier ist nämlich, wie erwartet, vieles ganz anders als Zuhause. Um nur einige Beispiele zu nennen: Gegessen wird hier von Hand, Menschen leben teilweise in Hütten in denen wir nicht einmal unser Werkzeug aufbewahren würden und das Familienleben scheint hier weitaus ein grösseres Problem zu sein wie bei uns.
Man muss sich schon bewusstmachen, dass das hier ein Kinderheim ist. Lesen Sie die Patenkinderseite durch um zu verstehen wovon ich spreche.
Das scheint auf den ersten Moment etwas pessimistisch zu klingen, man bedenke jedoch, dass es den Kindern hier im Angels Home for Children wirklich sehr gut geht.
In der Schweiz hatte ich während meiner Ausbildung die Möglichkeit als Praktikantin in unterschiedlichen Stufen zu unterrichten. Und noch nie habe ich Kinder gesehen die so gut aufeinander aufpassen, sich morgens um 6 gegenseitig die Haare zopfen, um die 50 Mädchen die ganz still am Tisch sitzen können, ganz freiwillig für eine Schultanzaufführung übern, Mädchen die von Englisch auf Singhalesisch übersetzen können und die aufstehen würden, wenn für dich kein Platz mehr frei ist.
Grössten Respekt den Mädchen die ohne grosse Fürsorge der Eltern, dafür mit der Unterstützung des Angels Home for Children und den anderen Kindern ihre Jugend meistern.
Grüsse, Lena.
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