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Glassklar Achive

Der Wind und das Rauschen des Indischen Ozeans

Tiefgründige Gespräche bei der GartenarbeitHallo zusammen,

nun sitze ich hier in einem Kitecamp, schaue auf den Strand und das Meer und denke über die letzten 2,5 Monte nach. Zu hören ist nur der Wind und das Rauschen des Indischen Ozeans. Vor zwei Wochen habe ich das Angels Home verlassen. Mein zuhause für die letzten Wochen. Dort habe ich geschlafen, gegessen, meine Wäsche von Hand gewaschen, bin barfuß gelaufen. Ruhe gab es selten. Kinderlachen, Kindergeschrei, das Krähen des Hahns, das laute Klopfen des Mörsers aus der Küche, die Gebete der Kinder, das Scharren der Besen bei der Gartenarbeit, Lunas bellen, die Musik des Müllwagens, die Predigt aus der benachbarten Kirche, 46 Zahnbürsten beim Zähneputzen, das Läuten der Klingel zu verschiedenen Tageszeiten.
So viele Geräusche, die für mich zu meinem Rhythmus des Alltags gehört haben. Ich muss zugeben dass ich mich zum Ende meines Praktikums öfter mal nach Ruhe gesehnt habe. Ich wollte endlich mal wieder ausschlafen.

Meine kleinen EngelJetzt wache ich jeden Morgen gegen 5 Uhr auf und es ist still. Ich warte regelrecht darauf, dass der Hahn kräht oder um Punkt 5 Uhr die Klingel läutet. Ich genieße es und gleichzeitig bin ich sehr wehmütig.
Und so geht es mir mit vielen Dingen. Aber das ist wohl normal nach so einer langen Zeit. Mein Abschied ist mir sehr schwer gefallen. Ich habe die Mädchen wahnsinnig in mein Herz geschlossen und als ich an meinem letzten Tag ein paar Worte sagen sollte, sind mir sofort die Tränen gekommen.

Nichtsdestotrotz genieße ich meine freie Zeit und das Reisen in vollen Zügen. Den Beginn und das Ende meiner 2,5 wöchigen Reise verbringe in Kalpitiya um Kitesurfen zu lernen. Dazwischen bin ich für ein paar Tage durch Sri Lanka gereist (Dambulla - Kandy - Ella - Udawalawe - Matara). Ich habe viele schöne Orte gesehen und wahnsinnig tolle und interessante Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt.

Little Adam’s PeakAm Besten auf meiner Reise hat mir Ella gefallen. Ein kleiner Ort im Hochland, der umringt ist von Teeplantagen und einen Blick auf die wunderschöne Berglandschaft bietet. Zusammen mit Britney aus Californien und Andrea aus Wien sind wir auf Little Adam’s Peak gestiegen. Und auch wenn der Weg zum Gipfel nur knapp 30 Minuten dauert, hat man einen fantastischen Blick.

 Sonnenuntergang in MataraEs gibt zwei Orte, die mich immer glücklich machen: das Meer und die Berge. Sri Lanka hat auf jeden Fall von beidem das beste zu bieten und somit bin ich sicher, dass es nicht das letzte Mal war, das ich in dieses Land gereist bin.
Wenn ich nächste Woche in das Flugzeug steige und es für mich erstmal weiter nach Singapur geht, werde ich auf drei unglaublich bereichernde Monate zurückblicken können. Auch wenn es teilweise sehr anstrengend war, kann ich jetzt schon sagen, dass es eine der besten Erfahrungen meines Lebens war und dafür bin ich sehr dankbar.

Und das war es jetzt von mir!

Alles Liebe,
Eure Louisa

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