Mit den Engeln in das neue Jahr
Nun bin ich hier also seit einer Woche, welche von mehreren Ereignissen geprägt war.
Da wäre zuerst die Silvesterparty, schon Tage zuvor waren die Mädels unheimlich aufgeregt. So versteht es sich auch, dass ich an meinem ersten Tag von einem Schwarm hibbeliger und übersprudelnder Kinder umgeben war, die ganz neugierig meinen Namen, den Namen meiner Mutter,und ganz wichtig, meinen Nachnamen erfragten. Als ich die andere Praktikantin Julia fragte, ob das immer so sei wenn neue Praktikantinnen ankommen, meinte sie, dass das in diesem Fall einfach extremer sei, wegen der großen Silvesterparty am Abend. Und somit stieg natürlich auch meine Spannung. Und was soll ich sagen, es war ein Fest! Viele Choreographien wurden aufgeführt, zu den verschiedensten Musikarten. Die Mädels haben sich wirklich sehr ins Zeug gelegt und mit Herzblut und absolutem Körpereinsatz eine richtig tolle Show abgeliefert! Ein Highlight war hierbei definitiv das einstudierte Stück von Julia und meinen beiden Praktikumskolleginnen, Anna und Julia. Die drei führten ein Pantomimestück auf, das auf sehr lustige Art und Weise die Geburt von Jesus darstellte, was bei den Kindern auf großes Gelächter traf. Im Anschluss wurde getanzt, getanzt, und bevor ich es vergesse: getanzt! Wahnsinn, wie lange man die Kids mit etwas lauter Musik auf Trab halten kann, das fand ich unheimlich schön anzusehen. Der absolute Partycrasher war unser Fahrer, der die Tanzfläche einnahm und uns mit seinen gekonnten Hüftschwüngen zum Staunen brachte! Da kann sich so manches Feiervolk mit ihren Stehpartys auf jeden Fall eine Scheibe abschneiden! Dieser herzliche Abend war für mich natürlich ein tolles Ankommen, es hing so viel positive Energie in der Luft, die durchaus ansteckend war.
Die nächsten paar Tage hatten die Mädchen immer noch Ferien, wir haben uns die Zeit mit Volleyball, Badminton und abhängen und quatschen vertrieben. Alles war sehr entspannt, und eben auch zum ankommen sehr passend, da man sich doch noch an so manches gewöhnen musste. Wie zum Beispiel das Essen, dass man mit der Hand zu sich nimmt, natürlich die Temperatur und nicht zuletzt daran, oft von kleinen singhalesischen Mädchen umgeben zu sein, die doch ziemlich herausfordernd und frech sein können
Vor zwei Tagen hat die Schule wieder angefangen und somit auch das Ende des Relaxens im Angels Home. Um 5 Uhr beginnt der Tag damit, die Kinder zu wecken und endet damit, ihnen abends vor dem schlafen gehen die Zahnpasta auszuteilen. Da wir in dieser Woche noch keinen Englischunterricht vorbereiten müssen, gestaltet diese sich noch verhältnismäßig entspannt, aber man kriegt schon einen guten Eindruck davon, wie der zukünftige Alltag aussehen wird. Das wird eine Herausforderung, aber genau die habe ich hier auch gesucht und ich hoffe, sie gut zu bewältigen. Bei einer bin ich immerhin schon auf einem ziemlich guten Weg, und zwar indem ich seit einer Woche rauchfrei bin. Teilweise ist das gar nicht so easy, andererseits fühle ich mich jetzt schon ein Stück freier, was mich mit großer Zufriedenheit erfüllt. In diesem Sinne, ich werde wieder berichten und bleibe gespannt, was die nächsten Wochen so mit sich bringen!
Sonnige Grüße,
Janika
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