Dry-lands.org ganz neu!
„In zwei Wochen steht die neue Webseite online“. Das war einer der ersten Sätze in meinem ersten Gespräch mit Frank über meine Aufgaben für die Zeit hier. Alles klar, sportlich – denke ich mir, aber ich habe ja nichts gegen Herausforderungen. Wer schon mal eine komplett neue Webseite gebastelt hat, weiß wie viel Arbeit hineingesteckt werden muss, allen anderen kann ich sagen: Es gibt genug zu tun. Aber genau dafür bin ich ja hier. Und wir starten auch nicht bei null, denn aus Alt wird Neu und die bekannten Inhalte der alten Webseite bleiben bestehen, nur das Aussehen wird erneuert. Als Basis dient eine Vorlage mit voreingestelltem Layout, ein sogenanntes Template, mit allen fundamentalen Elementen einer Webseite. Diese unterschiedlichen Templates werden von kreativen Programmieren haufenweise erstellt und online angeboten. Ein solches Standardlayout kann man sich vorstellen, wie einen bestimmten Satz Legosteine. Unterschiedliche Module in unterschiedlichen Größen und dabei hat man die Möglichkeit die Module unterschiedlich zu positionieren. Das Farbschema ist auf einander abgestimmt und ergibt insgesamt ein schönes Gesamtbild. Und doch ist es eben ein Standardlayout. Und ich bin mir sicher, dass jeder von uns schon mal einzelne Legosteine auseinandersägen oder anders bemalen wollte, da die Größe, Form oder Farbe einfach nicht den individuellen Anforderungen entsprochen haben. Oder warum kann man eigentlich keine Steine an der Seite ohne weiteres Hilfsmittel miteinander befestigen?
Hatten wir als Kinder wohl eher eingeschränkte Möglichkeiten unsere Bausteine zu verändern und somit keine andere Wahl als uns oftmals mit Notlösungen beim Legobau zufrieden zu geben – so hat man beim Programmieren doch ein paar Möglichkeiten mehr derartige Standardmodule zu verändern und das vorgegebene Layout, manche unpassende Farben oder Größen genau seinen Belieben anzupassen.
Drück doch einfach mal F12 und erschrick nicht, wenn sich ein Fenster öffnet. In diesem Fenster sieht man alle unterschiedlichen Einstellungen und Eigenschaften, die sich hinter den Webseitenelementen verbergen. Und die man somit auch im Vorfeld erstmal einstellen muss, damit die Webseite so aussieht, wie sie es momentan tut.
Und so war es also die Aufgabe genau diese Einstellungen und die vorgegebenen Module zu verändern, um den Standardbaukastensatz auf unsere Ansprüche und Wünsche hin anzupassen. Doch wie so oft ist ein vermeintlich kleiner Änderungswunsch doch gar nicht so leicht umzusetzen oder bedeutet mehr Arbeit als auf den ersten Blick vermutet.
Und so geht es an die Planung: Was muss unbedingt von der alten Webseite übernommen werden, was wäre cool, wenn es verändert wird und wie soll es verändert werden, was brauchen wir gar nicht mehr auf der neuen Seite. Inhalte werden verschoben, bearbeitet und gestrichen.
Sobald der theoretische Plan erstellt ist, beginnt der technischen Teil. Die Zeit drängt ja.
Unter dem unaufhörlichen Surren des Ventilators (aber wie froh ich bin, dass ich ihn habe) mache ich mich an die Arbeit. Schriftgrößen werden verändert, Farben angepasst, Module zurechtgerückt und Fehler beseitigt. Und während die Zeit teilweise wie im Flug vergeht, wird der Ventilator plötzlich langsam, der Laptop senkt die Bildschirmhelligkeit und ich sehe nur noch ein Ladezeichen der Internetseite.
Der Strom ist ausgefallen und somit auch erstmal das Internet. Und ich hoffe ich habe eben Erledigtes noch gespeichert, ansonsten heißt es: Auf ein Neues.
Das ist eben Sri Lanka, auf eine zuverlässige Stromversorgung so wie man sie aus Deutschland kennt, kann man sich hier nicht verlassen. Bestenfalls geht der Strom auch nach wenigen Minuten wieder, dann heißt es: Router neu starten und weiter. Dauert der Stromausfall länger als ein paar Minuten, so ist das eher ein schlechtes Zeichen. Also Laptop in den Energiesparmodus schicken und mal sehen was die Mädels so machen. Die Arbeit an der Webseite hat erstmal Zwangspause.
Und nach ein paar Tagen Arbeit, mehreren kurzen aber auch längeren Stromausfällen steht die neue Webseite nun online. Das ist doch das Schönste am Programmieren, sowohl die kleinen Freuden, wenn man einzelne kleine Aufgaben erledigt hat, aber die besondere Freude, wenn das Gesamtwerk dann online geht. 'Nice, ne!' - wie die Mädels hier zu besonders schönen Dingen sagen würden.
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