Zum Hauptinhalt springen

Glassklar Achive

Fest der Sinne

Sonnen auf und UntergängeDrei Monate durfte ich Sri Lanka mein Zuhause nennen. 91 Sonnenauf- und Sonnenuntergänge konnte ich bei angenehmen Temperaturen entweder auf unserem Balkon im Angels Home oder direkt am Strand genießen.Doch ein Fest der Sinne waren nicht nur die Farbenspiele der Natur, sondern auch die vielen Impressionen gesammelt in einer unglaublich schnell verrinnenden Zeit. Denke ich an meine Zeit auf Sri Lanka zurück überfluten mich diese Sinneseindrücke. Im folgenden möchte ich diese Eindrücke zusammenfassen, die mich immer wieder an Sri Lanka und an das Angels Home denken lassen.

Ich erinnere mich an den Geruch vonHm, der geruch von frischem Weißbrot

dem allmorgendlich zur Pflege der glänzend schwarzen Haare ausgeteilte Kokosnussöl, dessen penetranter, nussiger Geruch den ganzen Tag in der Nase hängen blieb.

dem frischen, weichen Brot, welches jeden Mittwoch und Sonntag einen perfekten Start in den Tag ermöglichte.

 

Ohne Ende Volleyball :-)Ich fühle

  • das Pochen in meinem Unterarm nach einer schweißtreibenden, aufregenden Partie Volleyball, die sich stundenlang hinziehen könnte, ohne dass die Mädchen die Freude am Spiel oder der Ehrgeiz zu gewinnen verlassen würde.

Eine kleine Hand die sich in die meine schiebt, sie fest drückt und mir so ein Gefühl von Geborgenheit gibt.

Der Geschmack von Suneeta's köstlichen, abwechslungsreichen, wenn auch sehr scharfen Essen, dass mir vor allem am Anfang gerne die Tränen in die Augen getrieben hat und mich noch lange mit einem brennenden Mund zurück ließ.

 

Die klene SashiniVor mir sehe ich

Sashini's zahnlückiges, breites Grinsen. Wie sie durch ihre dreifache, mittig gelegene Zahnlücke, die Zunge schiebt, wenn sie im Englischunterricht konzentriert über einer Zeichnung sitzt

wie Theekshani in einem ihrer vielfältigen, täglich wechselnden Sarees durch die Gänge schreiten

 

Ich höre

meinen Namen in den unzähligsten Variationen, Lautstärken und Tonlagen. Manchmal quengelig, um Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen, manchmal verschwörerisch leise, wenn ein Geheimnis preisgegeben wird.

Die singhalesische Sprache, die mir zu Beginn wie ein Kauderwelsch aus genuschelten Worten entgegen prallte, nach kurzer Zeit  ihre Fremdheit ablegte und zu einem vertrauten Geräusch wurde.

das Wohl schönste Geräusch: das Lachen von glücklichen Kindern, die im „Angels Home“ ein neues Zuhause gefunden haben, um ihre Kindheit so genießen zu können wie sie es verdient haben.

Vielen Dank für die Erfahrungen die ich bei euch sammeln durfte und für die Zeit die ich mit euch 57 beeindruckenden und liebenswürdigen Mädchen verbringen konnte.

Liebe Grüße aus dem erstaunlich warmen Deutschland

eure Antonia

  • Aufrufe: 2240