Tierische Mitbewohner
Im Angels Home gibt es neben den gewollt anwesenden Wachhunden Buddy und Tom, um die sich hier liebevoll gekümmert wird, auch eine tierische Vielfalt an anderen Mitbewohnern:
Wäre da zum einem eine Menge kleiner, wirklich niedlicher Geckos, die sich immer wenn es dunkel wird, aus ihren Ecken trauen und die Wand schön verzieren. Zum anderen gibt es da an der Wand auch die –meiner Meinung nach- teilweise viel zu groß geratenen Spinnen. Auf diese könnte ich definitiv verzichten, wenn sie nicht so nützlich wären und die Moskitos fressen würde, die meine Beine in der ersten Woche als ihr Lieblingsziel auserkoren hatten.
Auch nachts, wenn man mit den „Pipigirls" unterwegs ist, begegnet man der einen oder anderen Kröte, die man noch im Halbschlaf teilweise übersieht und sie sich lauthals beschweren muss, bevor man auf sie tritt. Nachts wird hier so einiges Tier aktiv: so auch ein bislang unbekanntes Nagetier, das sich entweder an unserer Seife bedient oder unter meinem Bett wütet. Die Fledermäuse, die sich in unser Zimmer verirren, gehören da schon zu den ruhigeren Zeitgenossen und sind meist nach ein, zwei Flugrunden auch schon wieder weg.
Die tierischen Mitbewohner können einem aber auch ganz schöne Schock-Momente bescheren, wenn einigen Mädels und mir plötzlich eine Ratte aus dem Schrank entgegenspringt oder die Mädels im Hof auf einmal laut schreien, weil eine Schlange gesichtet wurde. Doch nach dem ersten Schock legt sich die Panik und die meisten Mitbewohner sind ja auch vollkommen ungefährlich.
Auch wenn diese Mitbewohner nicht immer erfreulich sind, wird ihnen doch mit einer gewissen Tierliebe und Respekt gegenüber getreten. So wurde die Tierliebe auch vor dem Tor des Angels Home entfacht, als dort erst drei Welpen ausgesetzt wurden und kurze Zeit später auch noch drei kleine Kätzchen. Natürlich können hier nicht alle Tiere aufgenommen werden, aber bei solch Kleinen erweicht das Herz und so werden sie zumindest mit Mahlzeiten versorgt, sodass sie zu Kräften kommen. So wird von allen draufgeachtet, dass Essensreste nicht weggeworfen werden, sondern an unsere Kleinen gehen. Die kleinen Welpen sind so rasch zu Kräften gekommen und werden auch schon ganz schön frech, wenn sie zum Beispiel versuchen einem in die Zehen zu beißen. Die kleinen Kätzchen sind da noch zurückhaltender und begutachten uns Menschen noch mit skeptischen Blicken.
Und da wäre auch noch „Alf". Sarah hat ihn liebevoll so getauft. Er hat sich vor dem Tor einquartiert und begrüßt uns immer freundlich. Er gehört wohl schon zu den älteren Mitbewohner und hat augenscheinlich schon eine Menge durchgemacht. Doch er schlägt sich tapfer und kann sich trotz seinem Hinkebein gegen vorbeistreunende Hunde verteidigen bzw. schlägt diese mutig in die Flucht. Außer bei den kleinen Hilfsbedürftigen, da hat auch er eine Ausnahme gemacht.
Es ist schön zu sehen mit wieviel Freude und Respekt die Mädels hier mit den Tieren umgehen und dass sie sich genauso wie ich daran erfreuen, dass die Welpen nicht mehr ganz so mager aussehen, sondern einen kleinen Speckbauch bekommen haben.
Mit lieben Grüßen, auch von den tierischen Mitbewohnern,
Eure Nadja
- Aufrufe: 2442