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Glassklar Achive

Hallo alte Heimat, auf Wiedersehen neue Heimat

Die schönste Erinnerung: Spielen mit den Mädchen Abschied nehmen ist nie leicht. Vor allem wenn man „auf Wiedersehen“ sagen muss, zu etwas, dass tatsächlich zur neuen Heimat geworden ist. 3 Monate sind eine lange Zeit, die gehen nicht spurlos an einem vorbei. Das merke ich jetzt, wieder in meinem alten Zuhause in Deutschland angekommen, nur noch mehr. Mal abgesehen von der Kälte (ich vermisse Sri Lankas wohlig warmes Wetter so sehr!) merkt man auch bei ganz anderen Dingen, wie sehr man sich an das neue Land und das neue Leben gewöhnt hat. Was anfangen mit einem Morgen, wenn er nicht mehr daraus besteht, 51 Kinder zu wecken und mit ihnen Tee zu trinken? Wie soll man wieder mit dem ruhigen Deutschland klarkommen, wo man doch die letzten 3 Monate umgeben von Vögeln, Hunden, dem Meer und allerlei anderen lauten Geräuschen war? Ja, Sri Lanka ist so einiges... laut, bunt, neugierig und vor allem abenteuerlich.

Auf Reisen und auf Augenhöhe mit dem ersten Elefant Auf meiner Reise habe ich das noch mehr gespürt als davor. Ich habe Elefanten gesehen, bin auf Berge gestiegen, in Tempeln herumgewandert, durch Teeplantagen gelaufen, in türkisblauem Wasser geschwommen und habe das Leben gespürt. Nicht nur gespürt... gefühlt, gerochen, geschmeckt, mit allen Sinnen.

Doch im Hintergrund war immer das Kinderheim, die ganzen Kinder die ich so lieb gewonnen habe und an die ich mich natürlich auch gewöhnt hatte. Ich habe sie schon vermisst, der Alltag mit ihnen war eben etwas Besonderes und obwohl ich auf der Reise noch viel Neues lernen konnte, bedeutet Sri Lanka für mich in vielerlei Hinsicht „Angels Home“ und damit auch Zuhause.

Und deswegen danke ich allen, die mich dort aufgenommen haben sehr für die wunderbaren 3 Monate. Mir wurde so viel Liebe und Freundschaft entgegen gebracht und ich hab mich die ganze Zeit über willkommen und gebraucht gefühlt.

Auch wenn mein Aufenthalt dort jetzt schon einige Wochen zurückliegt, erinnere ich mich daran als ob es gestern war. Die Spielzeiten im Garten, auf der Bühne, beim Volleyball, die stressigen Stunden am Washing place und das gemütliche Beisammensein vor dem Abendessen. Wenn ich nur dran denke spüre ich wieder die Hitze dieses Landes, höre das Lachen der Kinder und mein Herz hüpft vor Freude. Dann wird mir klar, wie viel mir diese Zeit im Angels Home und auch meine Reise gebracht haben. Ich bin reifer geworden, habe viele neue Dinge entdeckt und Menschen kennen gelernt, die ich nicht vergessen werde.

Dank Sri Lanka, dank dem Angels Home und dank den Mädchen geht also für mich ein wahnsinnig schönes und aufregendes Jahr 2013 zu Ende.

Beste Grüße aus dem tristen Deutschland,

eure Marlena.

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