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Glassklar Achive

Weihnachten - anstatt Schnee, 38 Grad und schwitzen.

(Vor) Weihnachtszeit....-es schneit....-nicht!

Weihnachten 2011 im Angels Home for Children in Sri LankaMeine Tage hier im Kinderheim in Marawila sind leider gezaehlt. Da 2 Monate eine recht ueberschaubare Zeit sind, bin ich dankbar (bis jetzt) jeden Tag sinnvoll und schoen mit den Kindern verbracht zu haben. Julia und ich haben viel mit ihnen gebastelt und gespielt, aber auch gelernt. Und zwar haben nicht nur wir ihnen den Umgang mit Schere & Co und englische Vokabeln beibringen koennen, sondern auch die Kids haben uns eine Menge beigebracht. Unter anderem Sinhala (Singhalesisch) und „indisches“ bzw. Singhalesisches Tanzen. Hey, dass war richtig gut! Ich konnte all mein Bollywoodwissen raushaengen lassen und wir hatten eine Menge Spass!

Es ist der Hammer, wie anders hier getanzt wird und wie gut das bei den Maedels aussieht.

Malen mit FingerfarbenIn den letzten Tagen haben wir den Kindern Fingefarbe vorgestellt und seit dem einige tolle Fuss,- und Handabdruecke einfangen koennen. Es war wirklich schoen zu sehen, wie belustigt sie darauf reagierten, dass Erwachsene sie „dreckig“ machen, bzw. anmalen.

Am 22. hatten Julia und ich dann einen freien Tag und wir haben uns entschlossen nach Kalpitiya aufzubrechen.

Der Tagesausflug war der Hammer. Wir durften einen dieser Tage erleben, an die man sich immer wieder gerne zurueck erinnert. Die Singhalesen, die uns begegnet sind, waren allesamt hilfsbereit und freundlich. Wir durften auf einer kleinen Insel ein sehr urspruengliches Dorf kennenlernen, wo mich alles drum herum an das Dschungelbuch erinnert hat J Sogar die Schlange Kaa wurde uns von den Kindern dort vorgestellt. Allerdings hat diese niemanden mehr hypnotisiert, sondern hing als Trophaee tot an einer Palme. Und als wir nach dem wolkigen Tag (tja, die Sonne schien irgendwie trotzdem) wieder nach Hause kamen wurden wir von den kids mit: “You red.... nice.... NO!“ begruesst. Aber davon wird die Julia bald noch mehr berichten.

Wie fast alle vorherigen Praktikantinnen hatte ich nun auch ein aufregendes Spinnenerlebnis. Und ein ekliges. Ja, auch ein beaengstigendes...usw.

Mit Entschlossenheit haben Julia und ich uns fuer den Kampf mit dem dicken Tier an unserer Decke ausgeruestet. Besen (zum Erschlagen, ihhh), Bettvorleger um das runtergefallene Tier zu zerquetschen und Schuhe an den Fuessen um auf dem Bettvorleger rumzutrampeln. Eine Stunde sind wir so um dieses eigentlich arme Tier rumgetarpert, haben zugeschlagen und dann doch nicht getroffen und schliesslich jemanden vom Personal geholt. 2 Klaeppse mit dem Besen und das Tier war erledigt. Es kann so einfach sein!

Eine unserer Hauptaufgaben dieser Woche war es, Geschenke fuer die Maedchen zu besorgen. Mit viel Freude und Liebe haben wir eine Wunschliste zusammen mit den Kindern und dem Personal erstellt. Julia und ich waren dann 2 Vormittage shoppen und irgendiwe wurde das Geschenke shoppen dann doch stressiger als erwartet. Aber nach dieser grossen Rennerei, war alles besorgt und wir konnten die Paeckchen packen und freuen uns sehr, dass wir fuer die Kinder fast alles bekommen konnten, was sie sich gewuenscht hatten.

Weihnachtsplätzchen backen, immer ein riesen Spaß bei den MädchenAm 24. haben wir mit den Maechen Plaetzchen gebacken. Die Maedels hatten viele gute Ideen und es sind schoene sowie auch leckere Plaetzchen entstanden. Abends sind die christlichen Kinder in die Kirche gegangen und ich bin mit einer Kinderfrau und den buddhistischen Kindern im Heim geblieben. Erst war ich ein bisschen traurig, dass ich den Mitternachtsgottesdienst verpasse, aber als Julia mir dann erzaehlte, dass dieser ueber zwei Stunden in sinhala gehalten wurde und schliesslich fast alle Kinder eingeschlafen sind, fand ich meinen Heiligabend gar nicht mehr so schlecht. Wir haben naemlich alle zusammen in der Kueche Kuchen gebacken und uns amuesiert. Kleines Nickerchen bei Mama Rahel :-)Als dann zwei der kleinen Maedchen auf meinem Schoss eingeschlafen sind, war der Abend rund. Um Mitternacht bin ich wieder wach geworden, weil Julia kam und ein extrem lautes Feuerwerk begann. Damit hatten wir nicht gerechnet, dass hier an Weihnachten allem Anschein nach mit polnischen Boellern und bunten Leuchtraketen gefeiert wird. Wie wird das wohl an Silvester getoppt? Die Geschenkuebergabe fand dann am Morgen des 25. mit einer Tasse Milo unterm Weihnachtsbaum statt und die Maedels haben sich ueber Schmuck, Shampoo, Kleidung, Mal,- und Schreibsachen und aehnlichem sehr gefreut und wir uns mit ihnen!

Endlich Weihnachtsgeschenke auspacken ;-)Ich wuensche euch allen nachtraeglich ein Frohes Fest & Gottes Segen (wie man sich schoenerweise hier oefter wuenscht).

Eure Rahel

 

 

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