Simone Schöll. German Music Festival.
“I´m a barbiegirl in a barbieworld. Life in plastic, it´s fantastic…” Dieses Lied lief, als ich an meinem ersten Tag im Heim war. Dann folgten „Wacka Wacka“ und einige singalesische Songs, die teilweise ganz nett, andere weniger nach meinem Geschmack waren. Außerdem brachten die Mädels immer wieder ihre unglaublichen Tanzkünste dazu zum Ausdruck.
Nach kurzer Zeit fragten sie dann auch mich, was ich denn für Musik höre und was man in Deutschland für Musik hört. Sogleich gaben sie mir dann eine Kostprobe von „Alle meine Entchen“, weil das wohl das einzige deutsche Lied sei, das sie kennen. Danach forderten sie Svenja und mich auf, ihnen ein deutsches Lied vorzusingen. Wir scheiterten jedoch kläglich an „Der Mond ist aufgegangen“. Wir machten ihnen deshalb den Vorschlag, bald ein paar deutsche Lieder auf CD mit zu bringen. Aus dieser Idee entwickelte sich dann das „German Music Festival“.
Unser Vorhaben war, den Mädels eine bunte Mischung an deutscher Musik zu präsentieren, an erster Stelle sollte dabei der Spaß stehen. So suchten wir nach Liedern aus komplett verschiedenen Musikkategorien. Letztenendes reichte unser Musikprogramm von deutschen Kinderliedern, wie zum Beispiel „ Gott hält die ganze Welt“, bis hin zu deutscher Partymusik, wie beispielsweise „Cowboy und Indianer“.
Bei jedem Lied gaben wir dann eine kurze Erläuterung zum Inhalt ab und meistens zeigten wir ihnen dann noch Bewegungsabläufe wie beispielsweise „Lasso schwingen“ etc. Die Kinder waren schnell zu begeistern und machten mit Freude und Gelächter (vielleicht auch über unseren doch sehr anders aussehenden Tanzstil ) mit. Außerdem versuchten wir ihnen noch den Text von „Es tanzt ein Bibabuzelmann“ beizubringen, was sich aber eher als Zugenbrecher entpuppte, jedoch viel Spaß mit sich brachte und zum Schluss konnten wir es dann sogar gemeinsam singen.
Eröffnet wurde das Festival, indem nach dem Tee lautstark „Ab in den Süden“ abgespielt wurde. Das Ende bildete eine Playlist in der Interpreten wie Westernhagen, Sportfreunde Stiller und Nena vertreten waren. Dazu tanzten wir dann noch ein Weilchen zusammen.
Insgesamt würde ich sagen, war es ein schöner Nachmittag, der den Mädels und auch uns viel Spaß brachte. Und nun wird „Das rote Pferd“ bestimmt ab und zu im Angels Home zu hören sein.
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