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Glassklar Achive

Nadine Daubenbüchel. Erinnerungen an Sri Lanka. 22.10.2010

Ich schlage die Augen auf und ich höre nicht die Wellen rauschen, die Vögel singen und die Hunde bellen…ich höre nichts, außer ein bisschen Straßenlärm. Über mir ist kein blauer Himmel unter dem ich hervor kriechen kann und wenn ich aus meinem Fenster gucke, sehe ich keine Palmen, wo die Sonne durchscheint. Ich bin wieder in Deutschland und erst hier bemerke ich, wie viele Dinge ich vermisse. Es sind vor allem die Kinder, mit ihrem süßen Lachen und ihren großen, runden und dunklen Augen. Es hat mich immer gefreut, wenn sie unbeschwert gespielt haben oder sich gefreut haben, wenn man sich mit ihnen beschäftigt und ihnen Aufmerksamkeit schenkt. Außerdem vermisse ich es barfuß rumzulaufen und einfach nur den warmen Sand unter den Füßen zu fühlen. In Deutschland ist es gegenüber Sri Lanka wirklich kalt und hier würde ich mich nicht freiwillig unter die kalte Dusche stellen, obwohl es mir in Sri Lanka nichts ausgemacht hat. In den zwei Monaten, die ich in Sri Lanka verbracht habe, habe ich eine Menge gesehen, erlebt und gelernt. Ich habe gesehen, dass die Menschen hier nicht glücklicher oder unglücklicher sind als die Menschen in anderen Ländern, obwohl sie nicht viel haben. Ich habe so volle Busse erlebt, da würde in Deutschland kein Mensch mehr einsteigen und in Sri Lanka passen trotzdem noch 10 oder 20 Weitere rein.

Es gab Strände, die aussehen, wie im Paradies und es gibt solche, die aussehen, wie im Paradies aber als Müllkippe verwendet werden. Strand Ich habe die Berglandschaft in Sri Lanka kennen gelernt, mit den wunderschönen Teeplantagen, in denen die Teepflückerinnen rum laufen. Es gab Ausblicke auf Täler und Berge, wo ich sage, dass ich so etwas Schönes noch nie gesehen habe. Panorama

Dieses Panorama habe ich mir aus einer Eisenbahn angeguckt, die in Deutschland schon vor Jahrzehnten ausrangiert worden wäre.  Außerdem habe ich Nachts um zwei Uhr eine Bergtour gestartet zum Fußabdruck Budas und oben bei einem Mönch Tee getrunken. Die alte Eisenbahn Ich habe Situationen erlebt, in denen ich mich nicht wohl gefühlt habe, weil man von jedem Singhalesen angestarrt wird und sie einen immer wieder fragen „Where are from?“ Aber genauso gibt es viele Menschen, die sehr nett sind und es gibt Menschen, die sich unheimlich freuen, weil man bei Ihnen Reis und Curry für 100 Rupi (umgerechnet 70 Cent) isst. Auch bei den Kindern im Heim sind mir Dinge aufgefallen, die anders sind als bei Deutschen Kindern. Aber dennoch bemerkt man, dass sie letztendlich einfach nur Kinder sind, wie in jedem anderen Land auf der Welt. Kinder, die sich freuen, wenn man sie in die Luft wirbelt oder mit ihnen malt. Ich habe gelernt, dass ein Kopfwackeln „Ja“ bedeutet und dass „Ah poo“ soviel bedeutet, wie „Echt?“ oder „Muss das schon wieder sein?“. Mit am meisten beeindruckt haben mich die Tanzkünste der Kinder und die Freude mit der sie immer und immer wieder die gleichen Tänze üben. tanzen Ich habe Geburtstage der Kinder miterlebt, wo erstmal jeder von einem Stück Torte abbeißt, bevor jeder ein eigenes Stück bekommt und ich habe viele neue Rezepte aufgeschrieben. Geburtstagstorte Die Zeit in Sri Lanka war für mich voller neuer Eindrücke und ich bin unendlich froh, dass Julia und Frank mir diese Zeit hier ermöglicht haben. Aus diesem Grund möchte ich mich bei den Beiden für die tolle Zeit bedanken. Ich werde die Zeit im Angels Home for Children und in Sri Lanka nie vergessen.

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